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Ab wann sollte mein Kind auf Autismus getestet werden?

Frühe Anzeichen erkennen und den richtigen Zeitpunkt für einen Autismus Test finden

von Sylvia aus dem Continova-Team

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22.12.2025

„Ist das noch normal oder sollte ich mein Kind auf Autismus testen lassen?" – Diese Frage beschäftigt viele Eltern, wenn ihr Kind sich anders entwickelt als erwartet oder Verhaltensweisen zeigt, die ungewöhnlich erscheinen. Die Entscheidung für einen Autismus Test fällt nicht immer leicht, denn die Entwicklung von Kindern verläuft sehr individuell und nicht jede Abweichung von der Norm bedeutet automatisch eine Störung. Gleichzeitig ist die Früherkennung von Autismus entscheidend, denn je früher eine Autismus-Spektrum-Störung erkannt wird, desto gezielter kann das Kind gefördert werden. Studien zeigen, dass frühe Interventionen die Entwicklung positiv beeinflussen und die Lebensqualität der gesamten Familie verbessern können. Doch ab welchem Alter ist ein Autismus Test überhaupt möglich? Welche Alarmzeichen sollten Eltern ernst nehmen? Und wann ist es besser, noch abzuwarten? Dieser Ratgeber gibt Ihnen eine fundierte Orientierung, wann ein Autismus Test sinnvoll ist, welche Anzeichen Sie in welchem Alter beachten sollten und wie Sie als Eltern die Entwicklung Ihres Kindes aufmerksam, aber ohne unnötige Sorgen begleiten können.

Ein Kind spielt mit hölzernen Lernmaterialien in Rot und Blau
Inhaltsverzeichnis
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Ab welchem Alter ist ein Autismus Test möglich und sinnvoll?

Ein Autismus Test kann grundsätzlich bereits im Kleinkindalter durchgeführt werden, allerdings variiert die diagnostische Sicherheit je nach Alter des Kindes erheblich. Erste Screening-Verfahren können bereits ab 16-18 Monaten eingesetzt werden, insbesondere wenn deutliche Entwicklungsauffälligkeiten vorliegen. Der M-CHAT (Modified Checklist for Autism in Toddlers) ist ein Fragebogen, der speziell für diese frühe Altersgruppe entwickelt wurde und mit hoher Genauigkeit Risikokinder identifizieren kann. Allerdings ist in diesem jungen Alter die Entwicklung noch sehr dynamisch und manche Kinder zeigen Verhaltensweisen, die später verschwinden. Eine definitive Autismus-Diagnose wird daher meist erst ab dem Alter von etwa 2-3 Jahren gestellt, wenn sich Verhaltensmuster gefestigt haben und die Symptomatik stabiler ist. Die ADOS-2 (Autism Diagnostic Observation Schedule), das wichtigste diagnostische Instrument, ist ab 12 Monaten einsetzbar, wobei die diagnostische Aussagekraft mit zunehmendem Alter steigt. Idealerweise sollte ein Autismus Test dann durchgeführt werden, wenn konkrete Entwicklungsauffälligkeiten vorliegen und Eltern oder Fachpersonen berechtigte Sorgen haben – unabhängig vom genauen Alter. Auch Schulkinder, Jugendliche oder sogar Erwachsene können noch getestet werden, wenn der Verdacht auf Autismus erst später aufkommt.

Frühe Warnzeichen im ersten Lebensjahr: Was Eltern beobachten sollten

Bereits im ersten Lebensjahr zeigen manche Babys Anzeichen, die auf eine spätere Autismus-Diagnose hindeuten können, auch wenn ein formeller Autismus Test in diesem Alter noch selten durchgeführt wird. Säuglinge mit späterem Autismus zeigen häufig reduziertes soziales Interesse: Sie suchen weniger Blickkontakt zu den Eltern, lächeln seltener zurück, reagieren weniger auf die Stimme der Bezugspersonen und zeigen weniger Interesse an Gesichtern. Das soziale Lächeln, das normalerweise zwischen der 6. und 8. Lebenswoche auftritt, kann verzögert sein oder weniger ausgeprägt erscheinen. Manche Babys wirken auffallend ruhig und genügsam, fordern wenig Aufmerksamkeit und scheinen mit sich selbst zufrieden zu sein – was zunächst als pflegeleicht wahrgenommen wird, aber auch ein Hinweis auf reduziertes soziales Engagement sein kann. Andere zeigen bereits früh motorische Stereotypien wie wiederholtes Schütteln oder Schlagen mit den Händen. Wichtig ist jedoch: Diese Anzeichen sind unspezifisch und können auch bei neurotypischen Kindern vorkommen oder auf andere Entwicklungsverzögerungen hinweisen. Wenn Eltern im ersten Lebensjahr Auffälligkeiten bemerken, sollten sie dies beim Kinderarzt ansprechen, der dann über weitere Schritte wie die Überweisung zu einem Sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ) entscheidet. Ein Autismus Test in diesem frühen Alter ist in der Regel nur bei massiven Auffälligkeiten oder wenn bereits ein Geschwisterkind mit Autismus diagnostiziert wurde (erhöhtes familiäres Risiko) angezeigt.

Kritische Entwicklungsphase: Das zweite Lebensjahr als Schlüsselzeitpunkt

Das zweite Lebensjahr ist eine kritische Phase für die Früherkennung von Autismus und oft der Zeitpunkt, zu dem Eltern erstmals konkret über einen Autismus Test nachdenken. In diesem Alter werden soziale und kommunikative Fähigkeiten normalerweise deutlich komplexer – und genau hier zeigen sich bei autistischen Kindern charakteristische Unterschiede. Neurotypische Kinder entwickeln zwischen 12 und 18 Monaten die sogenannte „Joint Attention" (gemeinsame Aufmerksamkeit): Sie zeigen auf interessante Dinge, um die Aufmerksamkeit der Eltern darauf zu lenken, folgen dem Zeigen anderer und teilen ihre Freude über Entdeckungen mit den Bezugspersonen. Bei Kindern mit Autismus fehlt diese gemeinsame Aufmerksamkeit häufig oder ist stark reduziert. Sie zeigen nicht auf Dinge (oder nur, um etwas zu bekommen, nicht um Interesse zu teilen), folgen nicht dem Zeigen anderer und bringen selten spontan Gegenstände, um sie zu zeigen. Auch die Sprachentwicklung ist ein wichtiger Marker: Während neurotypische Kinder bis zum 18. Monat etwa 20 Wörter sprechen und bis zum zweiten Geburtstag Zweiwortsätze bilden, bleibt die Sprachentwicklung bei vielen autistischen Kindern verzögert oder verläuft ungewöhnlich. Die Reaktion auf den eigenen Namen ist ein weiteres wichtiges Kriterium: Kinder, die konsequent nicht auf ihren Namen reagieren (bei intaktem Hörvermögen), sollten auf Autismus getestet werden. Das zweite Lebensjahr ist auch die Zeit, in der symbolisches Spiel („so tun als ob") beginnt – etwa eine Puppe füttern, mit Spielzeugautos „Brumm-Brumm" machen oder aus Bauklötzen ein Haus bauen. Fehlt dieses symbolische Spiel komplett oder bleibt das Kind bei funktionalem oder repetitivem Spiel (Reihen, Sortieren, Drehen), ist dies ein deutliches Warnzeichen. Viele Eltern berichten rückblickend, dass ihnen die Entwicklung ihres Kindes zwischen dem 18. und 24. Monat zunehmend Sorgen bereitete – dies ist ein optimaler Zeitpunkt, um einen Autismus Test anzustoßen.

Die Bedeutung der U-Untersuchungen für die Früherkennung

Die kinderärztlichen Vorsorgeuntersuchungen (U-Untersuchungen) spielen eine zentrale Rolle bei der Früherkennung von Autismus und können den Anstoß für einen Autismus Test geben. Besonders wichtig sind die U6 (10.-12. Monat), U7 (21.-24. Monat) und U7a (34.-36. Monat). Bei der U6 prüft der Kinderarzt, ob das Kind auf seinen Namen reagiert, Blickkontakt aufnimmt, erste soziale Spiele zeigt (wie „Guck-Guck") und beginnt, auf Gegenstände zu zeigen. Die U7 ist besonders kritisch für die Autismus-Früherkennung, da hier gezielt nach Warnzeichen gesucht wird: Spricht das Kind mindestens 20 Wörter? Zeigt es auf interessante Dinge? Imitiert es andere? Spielt es symbolisch? Viele Kinderärzte setzen bei der U7 den M-CHAT-R/F ein, ein Screening-Fragebogen mit 20 Fragen, der spezifisch für Autismus entwickelt wurde. Ein auffälliges Ergebnis bedeutet nicht automatisch Autismus, macht aber einen weiterführenden Autismus Test notwendig. Bei der U7a im dritten Lebensjahr wird erneut der Entwicklungsstand überprüft, insbesondere Sprache, soziales Spiel und Interaktion mit Gleichaltrigen. Wenn Ihr Kinderarzt bei einer U-Untersuchung Auffälligkeiten feststellt oder Sie als Eltern Bedenken äußern, wird er in der Regel eine Überweisung zu spezialisierten Stellen wie einem Sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ) oder einer Autismus-Ambulanz ausstellen, wo ein umfassender Autismus Test durchgeführt werden kann. Nehmen Sie die U-Untersuchungen unbedingt wahr – sie sind kostenlos, zeitlich getaktet und bieten wichtige Entwicklungschecks, die Probleme früh erkennen können.

Geschlechterunterschiede: Warum Mädchen oft später getestet werden

Ein wichtiger Aspekt, der bei der Frage nach dem richtigen Zeitpunkt für einen Autismus Test berücksichtigt werden muss, sind Geschlechterunterschiede. Mädchen mit Autismus werden im Durchschnitt deutlich später diagnostiziert als Jungen – oft erst im Schulalter, in der Pubertät oder sogar erst im Erwachsenenalter. Dies liegt nicht daran, dass Autismus bei Mädchen milder ausgeprägt wäre, sondern an unterschiedlichen Präsentationsformen und gesellschaftlichen Erwartungen. Mädchen entwickeln häufig bessere Kompensationsstrategien und „maskieren" ihre autistischen Züge effektiver. Sie imitieren gezielt das Verhalten anderer Mädchen, kopieren soziale Skripte und wirken dadurch auf den ersten Blick sozial kompetenter. Ihre Spezialinteressen entsprechen oft mehr gesellschaftlichen Erwartungen – etwa Tiere, Bücher, bestimmte Fernsehserien – und fallen daher weniger auf als die typisch männlich konnotierten Interessen vieler autistischer Jungen (Züge, Technik, Systeme). Mädchen zeigen oft weniger offensichtliche repetitive Verhaltensweisen und äußern ihre Überforderung eher durch Rückzug oder internalisierte Probleme als durch externalisierendes Verhalten. Wenn Sie ein Mädchen haben, das sozial ängstlich wirkt, intensive aber unauffällige Interessen hat, Schwierigkeiten mit Freundschaften trotz scheinbarer sozialer Fähigkeiten zeigt oder perfektionistisch und stark regelorientiert ist, sollten Sie die Möglichkeit von Autismus in Betracht ziehen – auch wenn Ihr Kind auf den ersten Blick „normal" wirkt. Ein Autismus Test sollte bei Mädchen bereits bei subtileren Anzeichen erwogen werden, da die Standarddiagnostik primär an männlichen Symptompräsentationen entwickelt wurde.

Regression und spätes Auftreten: Wann auch ältere Kinder getestet werden sollten

Nicht alle autistischen Kinder zeigen von Geburt an auffällige Entwicklung. Bei etwa 20-30% der Kinder mit Autismus berichten Eltern von einer regressiven Entwicklung: Das Kind entwickelt sich zunächst scheinbar normal, spricht erste Worte, zeigt soziales Interesse – und verliert dann zwischen dem 15. und 24. Monat erworbene Fähigkeiten wieder. Diese Regression kann plötzlich oder schleichend erfolgen und betrifft meist Sprache und soziale Fähigkeiten. Ein Kind, das mit 18 Monaten 10 Worte sprach, spricht mit 24 Monaten vielleicht nur noch 3. Ein Kind, das zuvor Blickkontakt und soziale Interaktion zeigte, zieht sich zurück. Wenn Sie eine solche Regression bemerken, ist ein Autismus Test dringend angezeigt – zögern Sie nicht und sprechen Sie sofort mit Ihrem Kinderarzt. Auch bei älteren Kindern – Vorschulkindern, Schulkindern oder sogar Jugendlichen – kann ein Autismus Test noch sinnvoll sein, wenn Schwierigkeiten erst später deutlich werden. Manche Kinder kommen im strukturierten Kindergarten noch gut zurecht, scheitern aber an den komplexeren sozialen Anforderungen der Grundschule. Andere kompensieren jahrelang erfolgreich, geraten aber in der Pubertät mit ihren wachsenden sozialen und emotionalen Anforderungen an ihre Grenzen. Auch wenn Ihr Kind bereits älter ist und Sie sich fragen, ob bestehende Schwierigkeiten auf Autismus zurückzuführen sein könnten – ein Autismus Test ist in jedem Alter möglich und kann wichtige Erklärungen und Unterstützungsmöglichkeiten eröffnen.

Geschwisterkinder: Erhöhtes Risiko und präventive Testung

Wenn bereits ein Kind in der Familie mit Autismus diagnostiziert wurde, haben Geschwisterkinder ein deutlich erhöhtes Risiko, ebenfalls eine Autismus-Spektrum-Störung zu entwickeln. Das Wiederholungsrisiko liegt bei etwa 10-20%, bei eineiigen Zwillingen sogar bei 60-90%. Daher empfehlen viele Fachleute bei Geschwisterkindern von autistischen Kindern ein besonders aufmerksames Entwicklungsmonitoring und gegebenenfalls einen frühen Autismus Test, auch wenn noch keine deutlichen Auffälligkeiten vorliegen. Manche spezialisierte Zentren bieten für diese Hochrisikogruppe spezielle Früherkennungsprogramme an, bei denen die Entwicklung ab dem 6. Monat in regelmäßigen Abständen überprüft wird. Dies ermöglicht, Anzeichen sehr früh zu erkennen und sofort mit Frühförderung zu beginnen. Wenn Sie bereits ein autistisches Kind haben und weitere Kinder planen oder bekommen, sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt über engmaschigere Kontrollen und die Möglichkeit eines präventiven Screenings. Die frühe Erkennung bei Geschwisterkindern bietet die Chance, noch vor dem 2. Geburtstag mit Interventionen zu beginnen, was nachweislich die Prognose verbessert.

Red Flags: Diese Warnzeichen sollten Sie ernst nehmen

Bestimmte Verhaltensweisen gelten als „Red Flags" (Warnzeichen) für Autismus und sollten immer Anlass für einen Autismus Test sein: Im Alter von 12 Monaten: Kein Brabbeln, keine Gesten (Winken, Zeigen), kein Reagieren auf den Namen. Im Alter von 18 Monaten: Keine Einzelworte, kein Zeigen auf interessante Dinge, kein Interesse an anderen Kindern. Im Alter von 24 Monaten: Keine Zweiwortsätze, kein symbolisches Spiel, Verlust bereits erworbener Fähigkeiten. In jedem Alter: Fehlender oder deutlich reduzierter Blickkontakt, kein soziales Lächeln, extrem repetitives Verhalten, massive sensorische Überempfindlichkeiten, die den Alltag stark beeinträchtigen. Wenn Sie eines oder mehrere dieser Warnzeichen beobachten, sprechen Sie zeitnah mit Ihrem Kinderarzt über einen Autismus Test – besser einmal zu früh als zu spät.

Was spricht für einen frühen Autismus Test? Die Vorteile der Früherkennung

Die Entscheidung für einen frühen Autismus Test fällt Eltern oft nicht leicht – viele hoffen, dass sich die Auffälligkeiten „auswachsen" oder befürchten, ihr Kind durch eine Diagnostik zu stigmatisieren. Die Forschung zeigt jedoch eindeutig, dass frühe Diagnose und frühe Intervention erhebliche Vorteile bringen. Das kindliche Gehirn ist in den ersten Lebensjahren besonders plastisch und formbar – Lernprozesse sind in dieser Phase besonders effektiv. Frühförderung, die bereits im Kleinkindalter beginnt, kann die Entwicklung autistischer Kinder nachweislich positiv beeinflussen. Studien zeigen, dass intensive frühe Interventionen (etwa 20-25 Stunden pro Woche) bei Kindern unter 3 Jahren die besten Ergebnisse erzielen: bessere Sprachentwicklung, verbesserte soziale Fähigkeiten und höheres Funktionsniveau im späteren Leben. Aber auch weniger intensive Förderung macht einen Unterschied. Ein weiterer Vorteil früher Diagnose ist, dass Eltern verstehen, warum ihr Kind anders reagiert, und lernen können, ihre Erziehung und Kommunikation anzupassen. Das reduziert Frustration auf beiden Seiten. Zudem haben Familien mit früher Diagnose früher Zugang zu Unterstützungsleistungen – Therapien, Hilfsmitteln, Beratung. Ohne Diagnose fehlt dieser Zugang. Die Sorge vor Stigmatisierung ist verständlich, aber: Eine Autismus-Diagnose erklärt Schwierigkeiten und öffnet Türen zu Hilfe – das ist keine Stigmatisierung, sondern Ermächtigung. Ihr Kind ist mit oder ohne Diagnose dieselbe Person – aber mit Diagnose und Unterstützung hat es bessere Chancen, sein Potenzial zu entfalten.

Was spricht dafür, noch abzuwarten? Entwicklungsvariabilität berücksichtigen

Obwohl Früherkennung wichtig ist, gibt es auch Situationen, in denen ein sofortiger Autismus Test nicht zwingend notwendig ist und ein aufmerksames Abwarten vertretbar sein kann. Kinder entwickeln sich sehr unterschiedlich schnell, und besonders in den ersten Lebensjahren sind Entwicklungsverläufe variabel. Manche Kinder sind späte Sprecher („Late Talkers"), holen aber ohne spezifische Störung bis zum 3. Lebensjahr auf. Manche Babys sind von Temperament her ruhiger und zurückhaltender, ohne dass dies pathologisch wäre. Auch kulturelle und familiäre Faktoren spielen eine Rolle – in mehrsprachigen Familien verläuft Sprachentwicklung manchmal langsamer, aber nicht gestört. Wenn Ihr Kind nur vereinzelt Auffälligkeiten zeigt, sich aber in anderen Bereichen altersgerecht entwickelt, kann eine Phase des beobachtenden Abwartens sinnvoll sein. Wichtig ist dann: Nutzen Sie die U-Untersuchungen zur regelmäßigen Verlaufskontrolle, dokumentieren Sie die Entwicklung (eventuell mit Videos) und bleiben Sie im Gespräch mit Ihrem Kinderarzt. Setzen Sie sich eine zeitliche Grenze – etwa 3-6 Monate – und evaluieren Sie dann erneut. Wenn sich die Auffälligkeiten verstärken oder neue hinzukommen, sollten Sie einen Autismus Test nicht weiter hinauszögern. Auch wenn Sie als Eltern ein starkes Bauchgefühl haben, dass etwas nicht stimmt, ist es meist besser, der Intuition zu folgen und lieber einmal zu viel als zu wenig abklären zu lassen. Ein Autismus Test kann auch ergeben, dass keine Autismus-Spektrum-Störung vorliegt – dann haben Sie Gewissheit und können aufatmen. Wenn doch Autismus diagnostiziert wird, haben Sie durch frühzeitiges Handeln wertvolle Zeit gewonnen.

Wie bereite ich mein Kind auf einen Autismus Test vor?

Wenn die Entscheidung für einen Autismus Test gefallen ist, fragen sich viele Eltern, wie sie ihr Kind am besten darauf vorbereiten können. Die Antwort hängt stark vom Alter und Verständnis des Kindes ab. Kleinkinder und Kinder im Vorschulalter müssen meist nicht speziell vorbereitet werden – für sie ist die Testsituation eine Art Spielbesuch mit einer fremden Person. Sie können Ihrem Kind sagen, dass Sie gemeinsam zu jemandem gehen, der mit ihm spielen und sprechen möchte, um mehr über es herauszufinden. Betonen Sie, dass es nichts falsch machen kann und dass Sie dabei sein werden (bei den meisten Tests für kleine Kinder sind Eltern im Raum oder direkt nebenan). Für ältere Kinder im Schulalter, die verstehen, dass eine Untersuchung stattfindet, können Sie ehrlich erklären, dass Ärzte oder Psychologen schauen möchten, wie das Kind lernt, denkt und mit anderen Menschen zusammen ist. Vermeiden Sie Formulierungen, die das Kind ängstigen könnten („Sie wollen herausfinden, was mit dir nicht stimmt") und betonen Sie stattdessen: „Sie möchten verstehen, wie du am besten lernen kannst und wo du vielleicht Hilfe brauchst." Manche Kinder profitieren von visueller Vorbereitung – Sozialgeschichten mit Bildern über den Ablauf, Fotos der Einrichtung (manchmal auf Websites verfügbar) oder ein vorheriger Besuch zum Kennenlernen können Ängste reduzieren. Nehmen Sie ein Lieblingsspielzeug, ein beruhigendes Objekt oder einen Snack mit, falls Ihr Kind Pausen braucht. Wichtig: Setzen Sie Ihr Kind nicht unter Druck, sich beim Autismus Test „gut zu verhalten" oder „sein Bestes zu geben". Die Diagnostiker sind daran interessiert, das Kind so zu sehen, wie es wirklich ist – nur dann ist eine akkurate Diagnose möglich.

Die Rolle der Eltern: Beobachten, dokumentieren, kommunizieren

Als Eltern spielen Sie eine zentrale Rolle dabei, zu erkennen, wann ein Autismus Test angezeigt ist, und den Profis die notwendigen Informationen zu liefern. Ihre täglichen Beobachtungen sind unersetzlich – kein Kinderarzt oder Diagnostiker sieht Ihr Kind so umfassend wie Sie. Wenn Sie Auffälligkeiten bemerken, beginnen Sie mit einer systematischen Dokumentation. Führen Sie ein Entwicklungstagebuch, in dem Sie konkrete Situationen festhalten: Wann und in welchen Situationen zeigen sich Schwierigkeiten? Wie reagiert Ihr Kind auf soziale Annäherungen, auf Veränderungen, auf sensorische Reize? Welche Interessen verfolgt es? Wie spielt es? Fotografieren oder filmen Sie typische Alltagssituationen – beim Spielen mit Gleichaltrigen, beim Essen, bei Übergängen, beim freien Spiel. Diese Dokumentation ist für den Autismus Test wertvoll. Scheuen Sie sich nicht, Ihre Bedenken gegenüber dem Kinderarzt klar zu äußern. Manche Ärzte neigen dazu, besorgte Eltern mit „Das wächst sich aus" zu beruhigen. Wenn Sie aber weiterhin Sorgen haben, bestehen Sie auf einer Überweisung oder holen Sie eine zweite Meinung ein. Vertrauen Sie Ihrer Elternintuition – Studien zeigen, dass elterliche Sorgen bezüglich der Entwicklung meist berechtigt sind. Gleichzeitig ist es wichtig, sich nicht in Eigendiagnosen zu verlieren. Das Internet ist voller Informationen über Autismus, aber auch voller Fehlinformationen. Nutzen Sie seriöse Quellen, aber ersetzen Sie keine professionelle Diagnostik durch Dr. Google. Ein fundierter Autismus Test durch Spezialisten ist durch nichts zu ersetzen.

Nach dem Autismus Test: Was passiert mit den Ergebnissen?

Unabhängig davon, ob der Autismus Test eine Diagnose ergibt oder nicht – die Ergebnisse sind ein wichtiger Ausgangspunkt für die weitere Entwicklung Ihres Kindes. Wird eine Autismus-Spektrum-Störung diagnostiziert, erhalten Sie einen ausführlichen Bericht, der die Grundlage für Therapieanträge, schulische Fördermaßnahmen und weitere Unterstützung bildet. Die diagnostizierende Stelle wird Ihnen konkrete Empfehlungen geben: Welche Therapien sind sinnvoll? Welche Förderung braucht Ihr Kind? Wo bekommen Sie weitere Beratung? Nutzen Sie diese Empfehlungen als Leitfaden, aber fühlen Sie sich nicht überwältigt – niemand erwartet, dass Sie sofort alles umsetzen. Gehen Sie Schritt für Schritt vor. Sollte der Autismus Test keine Autismus-Diagnose ergeben, bedeutet das nicht automatisch, dass mit Ihrem Kind alles in Ordnung ist. Möglicherweise liegt eine andere Entwicklungsstörung vor – etwa eine Sprachentwicklungsverzögerung, ADHS, eine Intelligenzminderung oder eine sensorische Verarbeitungsstörung. Der Bericht wird Hinweise geben, welche weiteren Abklärungen oder Fördermaßnahmen sinnvoll sind. In manchen Fällen ist das Ergebnis uneindeutig – das Kind zeigt einzelne autistische Züge, erfüllt aber nicht alle Kriterien für eine Diagnose. Dann kann eine Verlaufsdiagnostik nach 6-12 Monaten sinnvoll sein. Wichtig ist in jedem Fall: Die Ergebnisse des Autismus Tests sind keine endgültige Festschreibung, sondern eine Momentaufnahme, die hilft, Ihr Kind besser zu verstehen und optimal zu fördern.

Zweitmeinung einholen: Wenn Zweifel am Testergebnis bestehen

Manchmal sind Eltern mit dem Ergebnis eines Autismus Tests nicht zufrieden – entweder weil sie die Diagnose nicht nachvollziehen können oder weil sie trotz negativem Testergebnis weiterhin überzeugt sind, dass ihr Kind autistisch ist. In solchen Fällen haben Sie das Recht auf eine Zweitmeinung. Die Autismus-Diagnostik ist komplex und verschiedene Diagnostiker können zu unterschiedlichen Einschätzungen kommen, insbesondere bei Kindern mit unauffälliger Symptomatik oder bei Mädchen mit guten Kompensationsstrategien. Wenn Sie eine Zweitmeinung einholen möchten, wenden Sie sich an eine andere spezialisierte Einrichtung – idealerweise eine mit einem anderen diagnostischen Schwerpunkt oder Ansatz. Bringen Sie alle Berichte vom ersten Autismus Test mit, damit nicht alle Untersuchungen wiederholt werden müssen. Erklären Sie klar, warum Sie Zweifel haben und was Ihnen am ersten Test unklar oder unzureichend erschien. Eine seriöse zweite Einrichtung wird Ihre Bedenken ernst nehmen und eine unabhängige Bewertung vornehmen. In manchen Fällen bestätigt die Zweitmeinung das erste Ergebnis – dann können Sie mit größerer Sicherheit die entsprechenden Schritte gehen. In anderen Fällen kommt die zweite Stelle zu einem anderen Ergebnis – dann ist es wichtig, die Unterschiede zu verstehen und gegebenenfalls eine dritte, unabhängige Einschätzung einzuholen. Vertrauen ist die Basis jeder guten diagnostischen Beziehung – wenn Sie der ersten Einrichtung nicht vertrauen, ist eine Zweitmeinung der richtige Weg.

Online-Tests und Selbsttests: Hilfreich oder irreführend?

Im Internet finden sich zahlreiche Online-Autismus-Tests, die versprechen, innerhalb weniger Minuten eine Einschätzung zu geben, ob Ihr Kind autistisch sein könnte. Diese Tests können als erste Orientierung dienen und Eltern bestärken, professionelle Hilfe zu suchen – sie ersetzen aber niemals einen professionellen Autismus Test durch ausgebildete Diagnostiker. Online-Tests basieren meist auf vereinfachten Fragebögen und erfassen nicht die Komplexität der Autismus-Spektrum-Störung. Sie können weder die individuelle Entwicklungsgeschichte berücksichtigen noch Differenzialdiagnosen ausschließen. Nutzen Sie solche Tests allenfalls als ersten Anhaltspunkt, nicht als Diagnose. Der M-CHAT-R/F ist ein wissenschaftlich validiertes Screening-Instrument, das auch online verfügbar ist und bei auffälligem Ergebnis zur professionellen Abklärung raten wird. Verlassen Sie sich aber nie ausschließlich auf Selbsttests – wenn Sie Sorgen haben, sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt und lassen Sie einen fundierten Autismus Test durchführen.

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