Body-Doubling beschreibt eine Strategie, bei der die bloße Anwesenheit einer anderen Person dabei hilft, Aufgaben zu beginnen und durchzuführen, die alleine schwerfallen oder unmöglich erscheinen. Der "Body-Double" muss nicht aktiv helfen oder anleiten – seine passive Präsenz reicht oft aus, um Struktur zu schaffen und die Motivation zu erhöhen. Diese Methode wird besonders häufig von Menschen mit ADHS und Autismus genutzt, kann aber grundsätzlich jedem helfen, der mit Prokrastination, Konzentrationsschwierigkeiten oder Überforderung kämpft. Die anwesende Person kann parallel eigenen Tätigkeiten nachgehen oder einfach im selben Raum sein, während die andere Person ihre Aufgabe erledigt. Body-Doubling funktioniert auch virtuell, etwa über Videoanrufe oder in Online-Arbeitsräumen. Die Wirkung entsteht vermutlich durch mehrere Faktoren – die soziale Verpflichtung, die externe Struktur, die Reduktion von Ablenkung und das Gefühl, nicht allein mit der Herausforderung zu sein. Viele Betroffene berichten, dass sie mit einem Body-Double Aufgaben erledigen können, die sie sonst tagelang vor sich herschieben würden.