Early Intervention oder Frühintervention bezeichnet therapeutische und pädagogische Maßnahmen, die in den ersten Lebensjahren eines Kindes einsetzen, um Entwicklungsverzögerungen, Behinderungen oder Entwicklungsrisiken frühzeitig zu erkennen und zu fördern. Im Autismus-Kontext beginnt die Frühintervention idealerweise nach der Diagnosestellung, oft bereits im Alter von zwei bis drei Jahren, da in dieser frühen Entwicklungsphase die Plastizität des Gehirns besonders ausgeprägt ist und Lernprozesse effektiver unterstützt werden können. Die Frühintervention umfasst verschiedene Ansätze wie Sprachtherapie, Ergotherapie, Verhaltenstherapie oder entwicklungsorientierte Methoden wie DIR/Floortime, die individuell auf die Bedürfnisse des Kindes abgestimmt werden. Ziel ist es, die Kommunikationsfähigkeiten, soziale Interaktion, Selbstständigkeit und weitere Entwicklungsbereiche zu fördern, während gleichzeitig die Familie unterstützt und angeleitet wird. Studien zeigen, dass frühe Interventionen die Entwicklung positiv beeinflussen können, wobei die Art und Intensität der Förderung vom individuellen Kind abhängen sollte. Wichtig ist, dass Frühintervention das Kind in seiner Entwicklung unterstützt und nicht darauf abzielt, Autismus zu "heilen" oder autistische Merkmale zu unterdrücken.