Die Entwicklungsdiagnostik ist ein systematisches Verfahren zur Erfassung und Beurteilung des Entwicklungsstandes eines Kindes in verschiedenen Entwicklungsbereichen. Sie untersucht, ob die Entwicklung altersgemäß verläuft oder ob Verzögerungen, Auffälligkeiten oder Abweichungen in bestimmten Bereichen vorliegen. Die Entwicklungsdiagnostik umfasst Bereiche wie Motorik (Grob- und Feinmotorik), Sprache und Kommunikation, kognitive Fähigkeiten, sozial-emotionale Entwicklung und Selbstständigkeit im Alltag. Durchgeführt wird sie von Kinderärzten, Psychologen oder anderen Fachkräften mittels standardisierter Tests, Fragebögen und Beobachtungen, wobei auch die Eltern wichtige Informationen zur Entwicklungsgeschichte beisteuern. Im Autismus-Kontext spielt die Entwicklungsdiagnostik eine wichtige Rolle, da autistische Kinder häufig ungleichmäßige Entwicklungsprofile zeigen – sie können in manchen Bereichen altersgerecht oder überdurchschnittlich entwickelt sein, während andere Bereiche verzögert sind. Die Entwicklungsdiagnostik hilft, den individuellen Förderbedarf zu erkennen, geeignete Unterstützungsmaßnahmen zu planen und den Entwicklungsverlauf über die Zeit zu dokumentieren.