Generalisierung bezeichnet die Fähigkeit, erlernte Fähigkeiten, Verhaltensweisen oder Wissen auf neue, ähnliche Situationen, Personen oder Umgebungen zu übertragen. Wenn ein Kind beispielsweise lernt, "Hallo" zu sagen, wäre die Generalisierung die Fähigkeit, diese Begrüßung nicht nur in der Therapiesituation mit der Therapeutin, sondern auch zu Hause, im Kindergarten, bei verschiedenen Personen und zu unterschiedlichen Tageszeiten anzuwenden. Bei autistischen Menschen ist die Generalisierung häufig erschwert, was bedeutet, dass Fähigkeiten, die in einem bestimmten Kontext gelernt wurden, nicht automatisch in anderen Situationen verfügbar sind. Ein Kind kann beispielsweise perfekt zählen können, wenn es mit bestimmten Holzklötzen übt, aber dieselbe Fähigkeit nicht anwenden, wenn andere Gegenstände gezählt werden sollen oder die Situation sich verändert. Diese Schwierigkeit mit der Generalisierung erklärt, warum autistische Kinder oft in strukturierten Therapiesettings gut funktionieren, dieselben Fähigkeiten aber im Alltag nicht zeigen. Für die Förderung bedeutet dies, dass Fähigkeiten bewusst in verschiedenen Kontexten, mit unterschiedlichen Personen und Materialien geübt werden sollten, um die Übertragung auf den Alltag zu ermöglichen.