Gestützte Kommunikation
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Gestützte Kommunikation ist die deutsche Bezeichnung für Facilitated Communication (FC) und beschreibt eine umstrittene Methode, bei der eine Begleitperson die Hand, den Arm oder andere Körperteile einer Person mit Kommunikationseinschränkungen physisch stützt, während diese auf einer Tastatur, Buchstabentafel oder einem anderen Kommunikationsgerät tippt. Die Methode wurde vor allem für nonverbale autistische Menschen eingesetzt, mit dem Versprechen, dass diese dadurch ihre Gedanken ausdrücken könnten. Wissenschaftliche Studien haben jedoch wiederholt nachgewiesen, dass in den meisten Fällen nicht die gestützte Person kommuniziert, sondern unbewusst die stützende Person die Kommunikation beeinflusst oder vollständig steuert. In kontrollierten Experimenten, bei denen die gestützte Person und die Stützperson unterschiedliche Informationen erhielten, entsprachen die getippten Antworten dem Wissen der Stützperson, nicht dem der unterstützten Person. Die gestützte Kommunikation wird von nahezu allen Fachgesellschaften abgelehnt, da sie als unwissenschaftlich gilt und erhebliche ethische und rechtliche Risiken birgt – Menschen werden Aussagen zugeschrieben, die möglicherweise nicht von ihnen stammen. Stattdessen sollten evidenzbasierte Methoden der unterstützten Kommunikation wie unterstützte Kommunikation mit Hilfsmitteln (UK/AAC) verwendet werden, die die Autonomie und Selbstbestimmung der Person wahren.
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