Grobmotorik bezeichnet die Bewegungsfähigkeit großer Muskelgruppen und des gesamten Körpers, die für Bewegungen wie Gehen, Laufen, Springen, Klettern, Werfen, Balancieren oder das Halten der Körperhaltung notwendig ist. Im Gegensatz zur Feinmotorik, die präzise Handbewegungen umfasst, geht es bei der Grobmotorik um grundlegende Körperbewegungen und die Koordination größerer Bewegungsabläufe. Die grobmotorische Entwicklung beginnt bereits im Säuglingsalter mit dem Heben des Kopfes, dem Drehen und Robben und entwickelt sich über das Krabbeln, Stehen und Laufen bis hin zu komplexeren Bewegungen wie Fahrradfahren oder Ballspielen. Bei autistischen Kindern treten grobmotorische Schwierigkeiten häufiger auf als bei nicht-autistischen Kindern, was sich in verzögertem Laufenlernen, ungeschickten Bewegungen, Schwierigkeiten beim Treppensteigen, mangelnder Koordination beim Sport oder Problemen mit dem Gleichgewicht zeigen kann. Diese motorischen Besonderheiten können die Teilhabe an Bewegungsspielen und sportlichen Aktivitäten erschweren und werden oft durch Ergotherapie, Physiotherapie oder psychomotorische Förderung unterstützt, um Körpergefühl, Koordination und Bewegungssicherheit zu verbessern.