Hippotherapie
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Hippotherapie ist eine physiotherapeutische Behandlungsmethode, bei der die dreidimensionalen Bewegungen eines Pferdes im Schritt therapeutisch genutzt werden, um die motorischen, sensorischen und psychischen Fähigkeiten zu fördern. Der Begriff leitet sich vom griechischen Wort "hippos" für Pferd ab und bezeichnet eine medizinische Therapieform, die ärztlich verordnet wird und von speziell ausgebildeten Physiotherapeuten durchgeführt wird, im Gegensatz zum heilpädagogischen Reiten oder Reitsport. Die rhythmischen Bewegungen des Pferderückens übertragen sich auf das Becken und die Wirbelsäule des Reitenden und fördern Gleichgewicht, Koordination, Muskelspannung und Körperwahrnehmung. Bei autistischen Kindern und Jugendlichen wird Hippotherapie manchmal eingesetzt, um neben den motorischen Effekten auch die Körperwahrnehmung, emotionale Regulation und soziale Interaktion zu unterstützen, da der Kontakt mit dem Tier oft als beruhigend und motivierend erlebt wird. Die sanften, rhythmischen Bewegungen können eine angenehme sensorische Erfahrung bieten und das Vertrauen stärken. Allerdings ist Hippotherapie nicht für alle autistischen Menschen geeignet, da manche die Nähe zum Tier, die Geräusche oder die ungewohnte Umgebung als überfordernd empfinden können.
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