Hypersensitivität
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Hypersensitivität bezeichnet eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Sinnesreizen, bei der sensorische Eindrücke intensiver und oft als überwältigend oder schmerzhaft wahrgenommen werden. Bei autistischen Menschen tritt Hypersensitivität sehr häufig auf und kann alle Sinnesbereiche betreffen – Hören (laute Geräusche, Hintergrundlärm, bestimmte Frequenzen), Sehen (grelles Licht, flackernde Beleuchtung, visuelle Muster), Tasten (bestimmte Kleidungsstoffe, Berührungen, Etiketten), Riechen (intensive Gerüche, Parfüms, Essensgerüche), Schmecken (bestimmte Texturen oder Geschmäcker) sowie den vestibulären Sinn (Gleichgewicht, Bewegung) und den propriozeptiven Sinn (Körperwahrnehmung). Hypersensitivität kann den Alltag erheblich beeinträchtigen, da normale Umgebungen wie Supermärkte, öffentliche Verkehrsmittel oder Schulen zu reizüberflutenden Orten werden, die Stress, Angst oder körperliches Unbehagen auslösen. Die Reize können nicht einfach ignoriert oder ausgeblendet werden, sondern wirken permanent belastend und führen zu schneller Erschöpfung. Das Gegenteil von Hypersensitivität ist Hyposensitivität, bei der Reize schwächer wahrgenommen werden, wobei beides auch kombiniert bei derselben Person in unterschiedlichen Sinnesbereichen auftreten kann.
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